Christian Böhm | Senior Consultant ISMS und IT-Sicherheit | ausecus GmbH
ISMS nach ISO 27001 gilt als der de facto Standard für Informationssicherheitsmanagementsysteme und bietet einen umfassenden Rahmen für die Entwicklung, Implementierung, Überwachung und kontinuierliche Verbesserung eines robusten Informationssicherheitsmanagements. Im Vergleich zu anderen Standards wie B3S, BSI IT-Grundschutz, IEC 62443 und dem NIST Cybersecurity Framework bietet ISO 27001 eine breite Anerkennung und Akzeptanz auf globaler Ebene. Die Bestandteile und der Aufbau eines ISMS nach ISO 27001 umfassen unter anderem die Festlegung des Anwendungsbereichs, die Risikobewertung und -behandlung, die Implementierung von Sicherheitskontrollen sowie die kontinuierliche Überwachung und Verbesserung des Systems. Bei der Einführung eines ISMS nach ISO 27001 ist eine strukturierte Vorgehensweise entscheidend, die die Einbeziehung der relevanten Stakeholder, eine gründliche Risikoanalyse und die Festlegung klarer Ziele und Verantwortlichkeiten umfasst. Wichtige Erfolgskriterien für die erfolgreiche Implementierung eines ISMS sind unter anderem die Unterstützung der Unternehmensleitung, die Bereitstellung angemessener Ressourcen, die Schulung der Mitarbeiter und die kontinuierliche Überprüfung und Anpassung des Systems an sich ändernde Anforderungen und Bedrohungen. Ein schlankes ISMS, das sich auf die wesentlichen Risiken und Kontrollen konzentriert, kann dazu beitragen, die Effizienz und Wirksamkeit des Systems zu verbessern und übermäßige Bürokratie zu vermeiden. Für Neueinsteiger empfiehlt sich ein schrittweiser Ansatz, der mit einer gründlichen Analyse der eigenen Situation und Bedürfnisse beginnt, gefolgt von der schrittweisen Implementierung und Anpassung des ISMS unter Berücksichtigung bewährter Praktiken und Erfahrungen.