4. Dezember 2023

Kritische Infrastrukturen

Kritische Infrastrukturen sind physische und informationstechnische Einrichtungen, Systeme und Funktionen, die für das Funktionieren der Gesellschaft und der Wirtschaft von wesentlicher Bedeutung sind.

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Was sind kritische Infrastrukturen?

Beispiele für kritische Infrastrukturen sind Energie, Wasser, Gesundheit, Verkehr, Finanzdienstleistungen, öffentliche Sicherheit und digitale Infrastrukturen. Ein Ausfall oder eine Beeinträchtigung kritischer Infrastrukturen kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit, die Sicherheit oder das wirtschaftliche Wohlergehen der Bevölkerung haben.

Welche Bedeutung hat die NIS-2-Richtlinie für kritische Infrastrukturen?

Die NIS-2-Richtlinie der Europäischen Union spielt eine zentrale Rolle beim Schutz kritischer Infrastrukturen, indem sie auf die Sicherheit von Netz- und Informationssystemen abzielt, die für deren Betrieb von entscheidender Bedeutung sind.

  • Erweiterter Geltungsbereich: NIS-2 erweitert den Geltungsbereich im Vergleich zu seiner Vorgängerrichtlinie (NIS-Richtlinie) und umfasst mehr Sektoren und Arten von Einrichtungen, die als kritische Infrastrukturen gelten.
  • Strengere Sicherheitsanforderungen: Die Richtlinie legt strenge Sicherheitsanforderungen für Betreiber kritischer Dienste und Anbieter digitaler Dienste fest. Dazu gehören Risikomanagementmaßnahmen und die Meldung von Cybersicherheitsvorfällen.
  • Fokus auf Belastbarkeit: NIS-2 legt einen starken Fokus auf die Belastbarkeit von Netz- und Informationssystemen, was bedeutet, dass Organisationen nicht nur Präventivmaßnahmen ergreifen, sondern auch die Fähigkeit entwickeln müssen, sich von Cyberangriffen zu erholen.
  • Zusammenarbeit und Informationsaustausch: Die Richtlinie fördert den Austausch von Informationen und bewährten Verfahren zwischen Mitgliedstaaten und Betreibern, um ein hohes Sicherheitsniveau in der gesamten EU zu gewährleisten.
  • Überwachung und Durchsetzung: NIS-2 gibt den nationalen Behörden mehr Befugnisse zur Überwachung der Einhaltung und zur Verhängung von Sanktionen bei Nichteinhaltung.
  • Berücksichtigung der Lieferkette: NIS-2 erkennt an, dass Sicherheitsrisiken häufig in der Lieferkette entstehen, und verpflichtet Organisationen, dies in ihren Sicherheitsstrategien zu berücksichtigen.

Durch diese Maßnahmen trägt die NIS-2-Richtlinie entscheidend dazu bei, die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit kritischer Infrastrukturen in der EU gegenüber einer Vielzahl von Risiken, insbesondere Cyber-Bedrohungen, zu stärken. Sie stellt sicher, dass diese wichtigen Dienste im Falle eines physischen oder Cyber-Angriffs weiterhin funktionieren können, was für die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung ist.

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