5. Dezember 2023

SIEM

SIEM (Security Information and Event Management) ist ein wichtiger Bestandteil moderner Cyber-Sicherheitsstrategien.

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SIEM ist eine Kombination aus Security Information Management (SIM) und Security Event Management (SEM), die einen umfassenden Überblick über die Sicherheitslage einer Organisation bietet. SIEM-Systeme sammeln, analysieren und präsentieren Informationen aus verschiedenen Quellen innerhalb einer IT-Infrastruktur, um potenzielle Sicherheitsbedrohungen und -vorfälle zu erkennen und darauf zu reagieren.

Welche Hauptschwerpunkte beinhaltet SIEM?

  • Datensammlung: SIEM-Systeme sammeln Daten aus verschiedenen Quellen innerhalb der IT-Infrastruktur, wie z.B. Netzwerkgeräten, Servern, Domänencontrollern, Anwendungen und Sicherheitsgeräten (Firewalls, Antivirenprogramme etc.).
  • Ereigniskorrelation: SIEM-Tools korrelieren Ereignisse aus verschiedenen Quellen, um komplexe Bedrohungen zu erkennen, die sonst möglicherweise unentdeckt bleiben würden.
  • Alarmierung und Berichterstattung: SIEM-Systeme generieren Alarme auf der Grundlage vordefinierter Regeln und stellen Berichte bereit, die für Compliance-Prüfungen und Sicherheitsanalysen verwendet werden können.
  • Forensische Analyse: Im Falle eines Sicherheitsvorfalls ermöglichen SIEM-Systeme detaillierte forensische Analysen, um die Ursache und das Ausmaß des Vorfalls zu ermitteln.
  • Compliance: SIEM-Tools helfen Organisationen, Compliance-Anforderungen zu erfüllen, indem sie die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien und -standards nachweisen.

Welche Rolle spielt die NIS-2-Richtlinie für SIEM-Systeme?

Die NIS-2-Richtlinie, eine wichtige regulatorische Anforderung der Europäischen Union, zielt darauf ab, ein hohes gemeinsames Sicherheitsniveau für Netzwerk- und Informationssysteme in der EU zu schaffen. SIEM-Systeme spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Organisationen, die Anforderungen dieser Richtlinie zu erfüllen:

  • Verbesserung der Erkennung von Sicherheitsvorfällen: NIS-2 fordert von den betroffenen Organisationen eine schnelle und effektive Erkennung von Sicherheitsvorfällen. SIEM-Systeme ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung und schnelle Erkennung potenzieller Bedrohungen und Vorfälle.
  • Berichterstattung und Dokumentation: NIS-2 stellt strenge Anforderungen an die Berichterstattung über Sicherheitsvorfälle. SIEM-Systeme können detaillierte Informationen und Analysen zu Sicherheitsvorfällen liefern, die für die Berichterstattung benötigt werden.
  • Compliance-Überwachung: SIEM-Systeme bieten umfangreiche Protokollierungs- und Berichtsfunktionen, die für die Überwachung der Einhaltung der NIS-2-Richtlinien und anderer relevanter Vorschriften unerlässlich sind.
  • Incident Response Management: Im Falle eines Sicherheitsvorfalls bieten SIEM-Systeme wertvolle Einblicke und Daten, die für ein effektives Incident Response Management erforderlich sind.

SIEM ist ein unverzichtbares Werkzeug für Organisationen, um ihre Cyber-Sicherheitslandschaft zu überwachen, zu analysieren und darauf zu reagieren. Im Kontext der NIS-2-Richtlinie spielt SIEM eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung der Compliance, der effektiven Reaktion auf Sicherheitsvorfälle und der Stärkung der allgemeinen Sicherheitslage von Organisationen.

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