5. Dezember 2023

Compliance

Compliance in der Cybersecurity bezieht sich auf die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien, Standards und Ethikrichtlinien, die für die IT-Sicherheit und den Datenschutz relevant sind.

Schnellnavigation

Compliance stellt sicher, dass Organisationen ihre Systeme und Prozesse so gestalten und betreiben, dass sie alle geltenden rechtlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllen. Dies ist entscheidend, um das Risiko von Sicherheitsverletzungen zu minimieren und um Strafen, Rechtsstreitigkeiten oder Reputationsverlust zu vermeiden.

Die NIS-2-Richtlinie (Network and Information Systems Directive) der Europäischen Union ist ein spezifisches Beispiel für eine solche regulatorische Anforderung. Sie ist eine Erweiterung und Überarbeitung der ursprünglichen NIS-Richtlinie und zielt darauf ab, ein hohes gemeinsames Sicherheitsniveau für Netz- und Informationssysteme in der EU zu erreichen.

Was sind die Hauptaspekte von Compliance in der Cybersicherheit?

  • Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften: Organisationen müssen nationale und internationale Gesetze und Vorschriften zum Schutz von Daten und IT-Systemen einhalten. Dazu gehören Datenschutzgesetze wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), branchenspezifische Vorschriften und Gesetze zur Cybersicherheit.
  • Einhaltung von Standards und bewährten Verfahren: Organisationen folgen häufig etablierten Standards und Best Practices für Informationssicherheit wie ISO/IEC 27001, um bewährte Verfahren für die Sicherung ihrer IT-Systeme zu gewährleisten.
  • Risikomanagement: Compliance erfordert, dass Organisationen die Risiken, die ihre IT-Systeme und Daten betreffen, bewerten und Maßnahmen ergreifen, um diese Risiken zu mindern.
  • Dokumentation und Berichterstattung: Organisationen müssen ihre Compliance-Maßnahmen dokumentieren und gegebenenfalls den zuständigen Behörden und Stakeholdern Bericht erstatten.
  • Regelmäßige Überprüfungen und Audits: Organisationen führen regelmäßige Überprüfungen und Audits durch, um sicherzustellen, dass sie die Compliance-Anforderungen weiterhin erfüllen.

Welche Auswirkungen hat die NIS-2-Richtlinie für die Compliance?

Die NIS-2-Richtlinie der Europäischen Union spielt eine wichtige Rolle bei der Einhaltung der Cybersicherheitsanforderungen. Als Erweiterung der ursprünglichen NIS-Richtlinie legt sie höhere Sicherheitsanforderungen für Netzwerk- und Informationssysteme fest und erweitert den Anwendungsbereich auf mehr Sektoren und Arten von Unternehmen. Im Hinblick auf die Compliance hat die NIS-2-Richtlinie folgende Auswirkungen:

  • Erweiterte Verpflichtungen: Organisationen, die unter die Richtlinie fallen, müssen sicherstellen, dass ihre Sicherheitspraktiken und -maßnahmen den erhöhten Anforderungen der NIS-2-Richtlinie entsprechen.
  • Berichterstattung und Transparenz: Die NIS-2-Richtlinie verschärft die Berichtspflichten bei Sicherheitsvorfällen und verlangt von den Organisationen mehr Transparenz in Bezug auf ihre Sicherheitspraktiken.
  • Verstärkte Überwachung und Sanktionen: Die NIS-2-Richtlinie stärkt die Aufsichtsbehörden und führt härtere Sanktionen bei Nichteinhaltung ein.
  • Risikomanagement und Belastbarkeit: Die Richtlinie legt besonderen Wert auf das Risikomanagement und die Belastbarkeit von Netz- und Informationssystemen, die für die Einhaltung der Vorschriften von entscheidender Bedeutung sind.
  • Lieferketten- und Drittanbieter-Management: Organisationen müssen die Sicherheit ihrer Lieferketten und die Beziehungen zu Drittanbietern überwachen, um die Einhaltung der NIS-2-Richtlinie zu gewährleisten.

Für Unternehmen, die unter die NIS 2-Richtlinie fallen, bedeutet Compliance nicht nur, dass sie ihre Systeme und Prozesse an die technischen und organisatorischen Sicherheitsanforderungen anpassen müssen, sondern auch, dass sie wirksame Vorkehrungen für die Meldung von Sicherheitsvorfällen treffen müssen. Compliance ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern trägt auch wesentlich dazu bei, das Vertrauen der Stakeholder in die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Dienste zu stärken.

Artikel teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp
Weitere Artikel entdecken